60 Kilogramm Honig für das Volk pro Jahr

 

Ein Bienenvolk, mit dem in der Imkerei Honig produziert wird, ist ein Wirtschaftsvolk. Marco Paroni hat in seiner Imkerei auch einen Zuchtbetrieb. Dort nennt er die Völker Zucht- oder Gebrauchsvölker.

Tabu Brutraum. Im Wirtschaftsvolk gibt es den Brutraum. Hier entwickelt sich das Volk. Teilweise ist der Brutraum auch Futterraum. Dieser Bereich gehört für Marco Paroni allein dem Volk: «Im Brutraum hat der Imker nichts verloren. Er muss höchstens dafür sorgen, dass dort immer genug Futter – und damit meine ich eigener Honig – vorhanden ist. Trotzdem gibt es Imker, die auch die Brutkästen plündern und die Bienen dann als Ersatz mit Zuckerwasser nachfüttern.» Wissenschaftliche Studien belegen: Eine Biene, die mit dem selbst produzierten Honig aufgezogen und gefüttert wird, ist viel widerstandsfähiger als jene, die mit Zuckerwasser gefüttert wird.

 

Überproduktion ins Glas. Es gibt zum Glück Jahreszeiten, in denen beim Futter ein Überschuss abfällt, den die Bienen im sogenannten Honigraum über dem Brutraum deponieren. Der Honigraum ist mit einem Königinnengitter vom Brutraum abgetrennt, so dass die Königin nicht hochklettern und ihre Eier in die Honigwaben legen kann. Je mehr Honig oben im Honigraum anfällt, umsomehr Überschuss haben die Bienen produziert und in die Honigwaben eingelagert. Das ist der Honig, den Bioimker Marco Paroni den Bienenwaben entnimmt. Ein Volk produziert bei guter Frühlings- und Waldtracht und bei Wanderungen in der Regel 40 bis 80 Kilogramm Honig pro Jahr für die Gläser und 60 Kilogramm als Wintervorrat für das eigene Wintervolk. Marco Paronis Spitzenvölker lieferten bei sehr guten Trachtverhältnissen schon mal bis zu 160 Kilogramm ins Glas. Magere Jahre mit 10 bis 20 Kilogramm pro Volk kommen ebenso vor.

 
 
 

 

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